Eine Frau für 143 Millionen Operationen

Magdalena Gründl kommt aus einem kleinen Dorf in der Oberpfalz - und forscht in Harvard zu der Frage, wie man fünf Milliarden Menschen medizinisch versorgt. Die Geschichte einer Weltverbesserin.

Über den Dingen zu stehen ist für Magdalena Gründl so etwas wie eine Lebensaufgabe geworden, und das ist nicht negativ gemeint. Die 25-jährige Harvard-Forscherin, diese Kombination aus Alter und Elite-Uni muss man ja auch erst mal hinbekommen, sucht das große Ganze, sie will verstehen, wie man die Welt ein Stück besser machen kann. Und deshalb reicht es der Medizinstudentin nicht, einzelne Patienten zu behandeln.

Sie will mit einem Team aus Forschern ein paar Millionen Menschen das Leben retten. Es klingt nach einer Utopie, es ist aber ihr voller Ernst. Und genau deshalb ist Gründl der Blick von oben so wichtig, sie pendelt zwischen Europa, Amerika, Afrika und Asien. Einmal im Monat ein Langstreckenflug, immer Economyclass, die Beine angewinkelt, dieser Blick auf die Welt ist doch auch ganz schön anstrengend.

Erschienen in: Süddeutsche Zeitung. Mehr lesen? Hier!